DESIGNERMODE aus OZEAN-PLASTIKMÜLL

In der Designerwerkschau in München präsentierte Shirin Araghi unter dem Titel „The 2050 Project“ ihre Kollektion, mit der sie die Verschmutzung der Meere durch Plastik thematisiert. Sie sucht nach Lösungen durch Recycling und Upcycling im Modedesign und wurde für ihre konzeptionell und handwerklich herausragende Bachelorarbeit mit dem AMD Fashion Award 2019 ausgezeichnet. Ihre Kollektion vereint organische Linienführung mit urbanen Silhouetten – dafür entwickelte sie eigene Prints, inspiriert durch das Plankton der Meere.

Jährlich überfluten rund zehn Millionen Tonnen Plastikmüll die Weltmeere. Unsere Meere, aus deenen sich alle Lebensformen entwickelt haben, sind inzwischen die dreckigsten Orte der Welt geworden! In fünf riesigen Müllstrudeln treiben nicht nur Plastikflaschen und Zahnbürsten um unseren Planeten und töten jedes Jahr mehr als eine Million Seevögel und Massen von Meeressäuger … und bals auch uns Menschen.

Tun wir nichts dagegen, wird 2050 mehr Plastik im Meer schwimmen als Fische. Die 1997 am Rhein geborene Shirin Araghi hat etwas getan: Die Designmodelle ihrer Kollektion bestehen größtenteils aus Meeres-Plastikmüll. Das innovative Unternehmen Hunter Douglas stellt Jalousien, Plafonds und Fassaden- verkleidungen her. Das Thema Nachhaltigkeit hat bei Hunter Douglas in der Unternehmensphilosophie höchste Priorität. Zum Beispiel verwendet Hunter Douglas gereinigten, recycelten Plastikmüll und verwandelt ihn in Leinwandgewebe. Diese Art Stoff hat Shirin erhalten, ihn nochmals bearbeitet und für ihre Kollektion verwendet. Das Material enthält 50 % reinen Plastikmüll, ist PVC- und halogenfrei und nicht brennbar.

BIS ZU 1.600 MIKROFASERN WERDEN AUS EINEM POLYESTER-KLEIDUNGSSTÜCK BEI JEDER WÄSCHE AUSGEWASCHEN.

Mit ihrer Kollektion möchte die Künstlerin ein Zeichen für Nachhaltigkeit und einen verantwortungsvollen Umgang mit den Ressourcen setzen. „Ich habe mich schon sehr früh in meiner Karriere auf Nachhaltigkeit konzentriert. Ich spüre den Drang, das Modegeschäft zu verändern“, so die junge Designerin.

 

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